Blätter aus einem Skizzenblock (Florenz, November 1920 – Rom, 1921), 1920/1921
Im Mai 1920 reiste Giacometti mit dem Vater an die Biennale in Venedig und entdeckte für sich die Werke Tintorettos und Giottos. Im Herbst desselben Jahres macht er eine Reise nach Rom, wo er bis in den Sommer 1921 bei Verwandten wohnt, die neue Anregungen bietet.
Während seinem Italienaufenthalt kauft sich Alberto ein grossformatiges Skizzenbuch und beginnt ägyptische Reliefs und Skulpturen zu kopieren, darunter eine Porträtbüste – und wie Giacometti meinte, «die erste Plastik eines Kopfes, die mich lebendig dünkte». Weitere Kopien macht er nach Fresken, Figuren aus Andrea da Firenzes allegorischer Darstellung der Theologie des Thomas von Aquin in der Spanischen Kapelle bei Santa Maria Novella, nach der berühmten Kanefore aus Raphaels «Borgobrand». Er komponiert antike Szenen, vielleicht die «Opferung Iphigeniens» und «Orest von Iphigenie in Tauris», jedoch ohne zu überzeugenden Resultaten vorzustossen.
- Material
- Kreide
- Dimensionen
- Creditline
- Kunsthaus Zürich, Alberto Giacometti-Stiftung, Geschenk Bruno und Odette Giacometti, 2000
- Inventarnummer
- GS 228.01-13
- Signatur
- nicht bezeichnet
- Weitere Angaben
- 13 Blätter, erster Bund lose
- Provenienz
-
- Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), ab 2000, Leihgabe
- Alberto Giacometti-Stiftung (Sammlung), 2000, Geschenk
- Bruno und Odette Giacometti, bis 2000, Geschenk
- Alberto Giacometti