Giovanni Giacometti (1868–1933)
Der Bildhauer (Annetta und Alberto), 1923

Treffend erfasst hier der Vater Giovanni Giacometti die Intensität, mit der Alberto seine Modelle in Beschlag nahm. Zugleich zeugt das Gemälde für dessen enge Beziehung zu Annetta. Sein suchendes Sehen ist gleichzeitig ein fragendes Aufblicken zur Mutter, ihr sich straffendes Zurückweichen ein souveränes Überschauen des Sohnes.

Wie Alberto Giacometti später oft bemerkte, liegt das eigentlich Lebendige eines Gesichtes in seinem Blick, und ein bezwingender Blick zeichnete Annetta im besonderen Masse aus. Dass hier Giacometis Auge offen liegt, während das ihrige nur knapp im Profil zu sehen ist, verleiht ihr etwas unnahbar Entrücktes.

Material
Öl auf Leinwand
Dimensionen
73,5 x 65,5 cm
Creditline
Kunsthaus Zürich, Alberto Giacometti-Stiftung, Geschenk Bruno und Odette Giacometti, 1985
Inventarnummer
GS 161
Signatur
bez. u. l.: G / G [Monogramm]; verso: Giovni Giacometti / Maloja 1923
Weitere Angaben
Die Skulptur, die Alberto hier anfertigt, ist nicht mehr nachweisbar.
Provenienz
  • ab 1985, Zürcher Kunstgesellschaft | Kunsthaus Zürich (Museum), Zürich, Leihgabe
  • ab 1985, Alberto Giacometti-Stiftung (Sammlung), Zürich, Geschenk
  • o.D. – 1985, Bruno und Odette Giacometti, Nachlass
  • Giovanni Giacometti (*1868 Stampa, +1933 Glion) (Künstler/-in)